
Steuern, Abgaben, Umlagen
Kostenoptimierungspotenzial nutzen
Der Strompreis besteht aus mehreren Komponenten – neben dem eigentlichen Energiepreis sind das vor allem staatliche oder staatlich geregelte Steuern, Abgaben und Umlagen. Die Bestandteile für Geschäftskunden sind:
Strompreis und Dienstleistungsentgelt Energieversorger
Etwa ein Drittel der Stromkosten werden durch den eigentlichen Energiepreis bestimmt. Diese Kosten gibt der Energieversorger natürlich an den Kunden weiter. Darüber hinaus erhebt er für Strombeschaffung, Vertrieb, Rechnungsstellung sowie Marge ein Dienstleistungsentgelt. Der Anteil dessen an den Stromgesamtkosten liegt bei drei bis fünf Prozent.
Die meisten Versorger weisen das Dienstleistungsentgelt nicht separat auf der Stromrechnung aus, sodass diese Kostenposition für viele Kunden äußerst intransparent ist. Angegeben wird stattdessen ein „Arbeitspreis Energie“, der eben auch dieses Dienstleistungsentgelt beinhaltet.
Netznutzungsentgelt
Das Entgelt zur Netznutzung wird vom örtlichen Netzbetreiber erhoben. Es handelt sich dabei um die Gebühr für die Durchleitung bzw. den Transport der Energie zum Kunden. Die Höhe des Netzentgelts, bezogen auf die Stromgesamtkosten, liegt bei 20 bis 25 %. Netzentgelte unterliegen der staatlichen Regulierung und werden durch die Bundesnetzagentur genehmigt. Die Netzkosten können je nach Unternehmensstandort deutlich variieren. Der Netzbetreiber kann im Gegensatz zum Energieversorger nicht gewechselt werden.
Steuern und Abgaben
Rund die Hälfte des Strompreises für den Endverbraucher machen Steuern und Abgaben aus, die vom Gesetzgeber festgelegt werden. Sie setzen sich aus mehreren Einzelbestandteilen zusammen:
- Konzessionsabgabe (KA)
- Abgabe nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG)
- Abgabe nach dem Kraftwärme-Kopplungs-Gesetz (KWKG)
- Offshore-Haftungsumlage
- Umlage nach §19 Abs. 2 StromNEV
- Umlage für Abschaltbare Lasten nach §18 AbLaV
- Stromsteuer
- Umsatzsteuer
Nun zu der erfreulichen Nachricht: Nahezu hinter jeder Komponente steckt Kostenoptimierungspotenzial!
Das gilt selbstverständlich auch für andere Energieträger wie z. B. Erdgas. Hier gibt es abweichende Preiskomponenten aus denen sich aber ebenfalls Kostenoptimierungspotenziale ableiten lassen.